Eine Maurerkelle und ein Polierhammer, beide aus Silber und Elfenbein gefertigt, sind jetzt als Leihgabe des Hamburger Ratssilberschatzes im Speicherstadtmuseum ausgestellt. Mit diesen Werkzeugen hatte Kaiser Wilhelm II. am 29. Oktober 1888 den Schlussstein der Speicherstadt gelegt. Die Grundsteinlegung an der Brooksbrücke feierte den Zollanschluss, mit dem Hamburg dem Deutschen Zollverein beitrat. Bis dahin war das ganze Stadtgebiet zollrechtliches Ausland gewesen, und da sich die Stadt die Vorteile eines Freihafens erhalten wollte, in dem importierte Waren gelagert werden konnten, ohne sie sofort verzollen zu müssen, wurde die Speicherstadt als Teil des nunmehr auf das eigentliche Hafengebiet verkleinerten Freihafens geschaffen.