Die Freunde des Speicherstadtmuseums trugen zu den letzten Krimilesungen des Jahres bei
21.12.2013
Bei den Gästen der Langen Kriminächte hat es sich mittlerweile herumgesprochen: Es lohnt sich, schon eine Stunde vor Beginn der Lesung vor Ort zu sein, denn dann wird das Buffet der Freunde des Speicherstadtmuseums freigegeben. Zu Preisen zwischen meist 0,50 und 2,00 Euro bieten wir vor der Lesung und in der Pause Fingerfood an, so dass sich die Frage erübrigt, ob man das Abendessen vor (also zu früh) oder nach der Lesung (und damit schon etwas spät) ansetzen soll.
Die Lange Kriminacht am 22. November stand unter dem Motto „Killerladies: Schöner Wohnen ohne Männer“, und selbst Geschichten über Giftmorde hielten niemanden davon ab, von unserem Buffet zu probieren. Das Ergebnis waren Einnahmen von 520 Euro, mit denen der Verein das Speicherstadtmuseum unterstützen wird.
Zur letzten Kriminacht des Jahres hatte sich Jürgen Ehlers mit Kurzkrimis zum Nikolaustag angekündigt, und auch diese Lesung am 6. Dezember wollten wir mit unserem Catering begleiten. Keiner hatte allerdings mit dem Sturmtief Xaver gerechnet, das am 5. und 6.12. für drei Sturmfluten in Folge sorgte. Die Speicherstadt liegt ja ebenso wie die Hafencity oder der Fischmarkt vor Hamburgs Flutschutzbauwerken, steht also im Überflutungsgebiet, in dem sich jeder selbst gegen Flutschäden sichern muss. Zwar konnten die Museumsmitarbeiter die Ausstellungsräume im Erdgeschoss auch während der zweiten und höchsten Flut vor dem Hochwasser bewahren; nur im Keller stand das Wasser schließlich rund 20 Zentimeter hoch. Die stählernen Flutschutztore schotteten die Speicherstadt aber auch dann noch vom Rest Hamburgs ab, als das Museum schon wieder trockenen Fußes zu erreichen gewesen wäre, und so musste die Krimilesung trotz zahlreicher Anmeldungen schweren Herzens abgesagt werden. Uns blieb nichts anderes übrig, als die schon zubereiteten Häppchen selbst zu verspeisen.
Glücklicherweise erklärte sich Jürgen Ehlers spontan bereit, an einem Ersatztermin eine Woche später zu lesen; was sollte schließlich an einem Freitag, den 13. schiefgehen? Tatsächlich war diese Lesung ein voller Erfolg, auch wenn nicht ganz so viele Gäste kamen, wie sich für den Nikolaustag angemeldet hatten. Wir kochten und buken kurzerhand noch einmal und konnten mit dem Verkauf unseres Fingerfoods unter diesen Umständen höchst respektable 170 Euro einnehmen. Dass auch der 13. nicht der Glückstag des Museums war, stellte sich erst zum Ende der Lesung heraus: Alle Toiletten waren verstopft, verursacht durch einen Schaden an der vor dem Haus unter der Straße verlaufenden Kanalisation, der wohl eine Spätfolge der Sturmflut war. Dieses Problem wird Hamburg Wasser hoffentlich zügig beheben.
Zu Gast beim Helms Museum
11.06.2013
Alle Fotos in diesem Beitrag: Monika-L. Carstens; alle Bildrechte vorbehalten.
Auf Anregung des Helms-Museumsvereins hatte uns das Archäologische Museum Hamburg zur Begehung der aktuellen Grabungsfelder entlang der Harburger Schlossstraße eingeladen, wo eine der bisher größten Stadtkerngrabungen Hamburgs stattfindet. Im Harburger Binnenhafengebiet, der Keimzelle Harburgs, werden demnächst umfangreiche Baumaßnahmen stattfinden. Bevor damit angefangen werden kann, haben die Archäologen die Aufgabe, sich entlang eines Straßenverlaufs, der sich in 800 Jahren nicht verändert hat, auf die Suche nach den Spuren der Vergangenheit zu begeben.
Die Mitglieder der verschiedenen Freunde-Vereine der historischen Museen Hamburgs wurden zunächst von Herrn Prof. Dr. Weiss, dem Direktor des Helms-Museums, mit einem überaus interessanten Vortrag auf die Begehung des Grabungsfeldes eingestimmt. Im Anschluss daran demonstrierten drei Mitarbeiter des Museums den in Gruppen aufgeteilten Besuchern auf dem Grabungsgelände die gefundenen Exponate und vermittelten in dem durch ein großes weißes Zelt geschützten aktuellen Grabungsgebiet Einblicke in ihre Arbeit und den Harburger Untergrund, in dem sich Zeugnisse befinden, die bis ins Mittelalter zurückreichen und Rückschlüsse auf die Lebensumstände der damaligen Bewohner zulassen.
Dank der engagierten Museumsmitarbeiter und ihres Direktors, die nicht müde wurden, Ausgrabungsbeispiele zu zeigen, bedauerte am Ende manch ein Besucher, nicht selber Archäologe geworden zu sein. Der Besuch der Kaffeerösterei Fehling rundete den Nachmittag ab.
In der Langen Nacht der Museen war „Alles indisch (oder was?)“
21.04.2013
Die Lange Nacht der Museen ist eine Institution, und so nahmen auch im 13. Jahr wieder rund 30.000 Besucher teil. Obwohl die Eintrittskarten nicht nur am 13. April, sondern auch noch am folgenden Tag zum Eintritt berechtigten, wird es wohl niemand geschafft haben, alle 53 Museen zu besuchen. Mehr als 2400 Teilnehmer und damit jeder Zwölfte fand den Weg in das Speicherstadtmuseum, das sein Programm für die Lange Nacht unter das Motto „Alles indisch, oder was?“ gestellt hatte. Dr. Ralf Lange erzählte in seinen Führungen von „Sisal, Hanf und Jute – von Säcken, Seilen und Jutespinnereien“, Tee-Experte Henning Schmidt stellte indische Teespezialitäten vor, die die Besucher verkosten konnten, und um 22.30 Uhr führten drei Tänzerinnen den traditionellen Bhramari-Kathak-Tanz auf, musikalisch begleitet auf Sitar und Tabla. Wer aber stundenlang durch Hamburgs Museen tourt, wird irgendwann hungrig, und dass sich das Speicherstadtmuseum auch in kulinarischer Hinsicht als beliebter Anlaufpunkt während der Langen Nacht etabliert hat, ist das Werk der Freunde des Speicherstadtmuseums. Unser Angebot versprach „Kokos, Curry und Chutney“ und fand so viel Zuspruch, dass gegen Mitternacht unsere letzten indischen Spezialitäten über den Tresen gingen. Insgesamt hat der Verein in der Langen Nacht mehr als 1080 € eingenommen, mit denen wir das Museum unterstützen werden.