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„Wir“ sind Weltkulturerbe!

Die UNESCO hat der Speicherstadt sowie dem Kontorhausviertel mit dem Chilehaus den Weltkulturerbe-Status zuerkannt

06.07.2015

Am 5.7.2015 hat das UNESCO-Welterbekomitee die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit Chilehaus in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. In der Pressemeldung der UNESCO heißt es, „dass die Stätte auf einzigartige Weise die Folgen des rasanten internationalen Handelswachstums im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert symbolisiere. Die zwischen 1885 bis 1927 erbaute „Stadt aus Speichern“ mit ihrem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken sowie die moderne Backsteinarchitektur der Bürohauskomplexe aus den 1920er bis 1940er Jahren habe einen außergewöhnlichen universellen Wert. (…) Bis heute ist die Speicherstadt nahezu unverändert erhalten. Sie wurde auf Eichenpfählen in drei Bauabschnitten auf einer Inselgruppe in der Elbe errichtet und besteht aus 15 großen Lagerhäusern mit rotem Backstein in neogotischer Architektur. Das benachbarte Kontorhausviertel mit seinem hochwertigen Design und seiner funktionellen Konstruktion steht für moderne Architektur und Städtebau. Es war Anfang des 20. Jahrhunderts das erste reine Büroviertel in Europa. Architektonisch bedeutsam ist das von Fritz Höger errichtete Chilehaus, das mit seiner spitz zulaufenden Form an einen Schiffsbug erinnert. 2.800 Fenster und 4,8 Millionen Backsteine wurden in dem Gebäude verbaut, das heute als Ikone des Klinkerexpressionismus gilt.“

Nun ist der Welterbe-Titel keine Auszeichnung, mit der sich die Stadt Hamburg nur zu schmücken bräuchte. Mit dem Welterbe-Status ist auch die Verantwortung verbunden, die Speicherstadt und das Kontorhausviertel zu schützen und zu erhalten. Außerdem hat sich Hamburg verpflichtet, vor Ort ein Welterbe-Informations-Zentrum einzurichten und zu betreiben. Nachdem das Speicherstadtmuseum eine solche Funktion schon seit vielen Jahren erfüllt, könnten ihm durch den Status der Speicherstadt als Weltkulturerbe noch größere Aufgaben zuwachsen.

Vereinsausflug nach Lübeck

Durch Holstentor und Fegefeuer in den Marzipanhimmel

04.07.2015

Kurz vor der fälligen Entscheidung der UNESCO über den Weltkulturerbe-Status der Speicherstadt machten sich die Freunde des Speicherstadtmuseums auf, ein etabliertes Weltkulturerbe zu besuchen – die Altstadt Lübecks. Der Termin am 4. Juli stand lange vorher fest und niemand hatte ahnen können, wie heiß es an gerade diesem Tag werden würde, aber 22 Mitglieder trotzten der Hitze und fanden sich am Hauptbahnhof zum Vereinsausflug in die Hansestadt Lübeck ein.

Wo ist ein Kunsthistoriker, wenn man ihn braucht – bei uns natürlich, denn Ralf Lange vom Speicherstadtmuseum führte kenntnisreich durch Lübeck, vom Holstentor (dem einen, glücklicherweise übrig gebliebenen einer ganzen Kette von Toren der sicherheitsliebenden Lübecker) über die Salzspeicher an der Trave durch die im Mittelalter dem Morast abgetrotzten Siedlungsgebiete bis zum Dom. Über die zum Dom führende Straße „Fegefeuer“ gelangten wir schließlich zum Café Marli – zum Mittagessen, vor allem aber für den an diesem Tag dringend nötigen Wassernachschub.

Der Nachmittag war dem Besuch des erst vor kurzem eröffneten Hansemuseums gewidmet, untergebracht in einem Erweiterungsbau des mittelalterlichen Klosters. Rätsel gaben die seltsamen Striche an den Bronzeportalen des Museums auf, offenbar eine Geheimschrift des Architekten, die bislang nicht entschlüsselt werden konnte. Das Hansemuseum verfolgt ein spannendes Konzept der Wissensvermittlung: Szenische Inszenierungen wechseln sich mit der klassischen Präsentation archäologischer Fundstücke oder (meist) Faksimiles ab. Als wichtige Erkenntnisse der Führung durch die Ausstellung bleibt, dass der Begriff der „Hansestadt“ vergleichsweise modern ist und vor allem der Tourismuswerbung dient, während sich für den Historiker nicht so eindeutig sagen lässt, ob eine Stadt nun als Hansestadt anzusprechen wäre.

Zwischen dem Museumsbesuch und der Heimfahrt nach Hamburg war noch Zeit, die viele von uns zum Besuch von Niederegger nahe dem Rathaus nutzten. Angesichts der Vielfalt der dort angebotenen Marzipanspezialitäten sollte man aber nicht vergessen, dass Lübecker Marzipan nicht allein die Sache eines einzigen Unternehmens ist; die Marzipanproduktion in Lübeck hat eine lange Tradition und langjährige Fans der Kriminächte im Speicherstadtmuseum werden sich an „Totentanz“ von Silke Urbanski und Michael Siefener erinnern, einem im 15. Jahrhundert spielenden Kriminalroman, in dessen Mittelpunkt die Marzipanbäckerin Lucia steht. Auch heute gibt es noch kleine Produzenten wie jenen, dessen Marzipan-Marmelade im Shop des Hansemuseums angeboten wird.

Die ersten 20 Jahre

Das Speicherstadtmuseum feiert sein Jubiläum

01.05.2015

Die einen zählen so, die anderen so: Ginge man von der Ausstellung im Jahre 1988 aus, die zur Keimzelle des späteren Museums wurde, dann könnte es in diesem Jahr schon seinen 27. Geburtstag feiern. Offiziell aber wird jetzt das 20-jährige Jubiläum begangen, da das seitdem eigenständige Museum 1995 erstmals öffnete. Zu diesem Anlass schaltete das Speicherstadtmuseum eine (als Freundschaftsdienst von Elbe&Flut gestaltete) Anzeige in der HafenCity Zeitung.

Drei freundliche Quartiersleute laden zum Museumsbesuch

Lange Nacht der Museen 2015

„Jetzt wird’s kriminell!“

30.04.2015

Foto: Manfred Stempels

Wer sich auf die Lange Nacht der Museen einlässt, ist durchweg viele Stunden in und zwischen Hamburgs zahlreichen Museen unterwegs. Da Museumsbesuche hungrig und durstig machen, können die teilnehmenden Museen nicht nur mit ihren Sammlungen, Führungen und speziellen Events punkten, sondern ebenso mit ihrem kulinarischen Angebot. Unser Freundeskreis hat es sich schon seit Jahren zur Aufgabe gemacht, das Speicherstadtmuseum als Fixpunkt auch auf der kulinarischen Museumslandkarte zu etablieren. Wenn bis 2 Uhr morgens 2690 Besucher gezählt wurden, dann können wir uns diesen Erfolg zum Teil auch unserem Engagement zuschreiben.

Die Führungen und Events im Museum standen unter dem Motto „Jetzt wird’s kriminell!“, und so boten wir unter dem Titel „Mafiatorte und Knastpralinen“ ein gewohnt vielfältiges Buffet an, das sich gegenüber dem kommerziellen Catering manch eines größeren Hauses gut behaupten konnte. 985 Euro wurden am Ende in der Kasse gezählt.

Als zweite Aktivität des Vereins gab es in diesem Jahr wieder eine Tombola: Mit dem richtigen Dreh am Glücksrad konnten die Besucher mehr oder weniger wertvolle Preise aus verschiedenen Klassen gewinnen, wobei die Krimis – oft von Autoren, die auch schon im Museum gelesen hatten – besonders beliebt waren. Die Einnahmen am Glücksrad beliefen sich auf 425 Euro, sodass wir am Ende insgesamt 1410 Euro eingenommen hatten. Die Einnahmen aus der Tombola sind speziell dazu gedacht, die Reisekosten von Autoren der Krimilesungen finanzieren zu helfen, für die das Museum nicht allein aufkommen kann.

Erstmals bei dieser Langen Nacht der Museen gab es auch eine Führung in Deutscher Gebärdensprache, mit der Reinhold Liebermann den Gehörlosen unter den Besuchern die Geschichte der Speicherstadt nahe brachte – ein Angebot, das gut angenommen wurde.

Mehr Bilder von der Langen Nacht der Museen finden Sie hier.

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